Schweinfurt

Wie jetzt: Schweinfurt?

Ja, stimmt, ist überhaupt nicht so das touristische Ziel…
Industriestadt, das hässliche Entlein der ganzen Region, nix zu holen dort, in den USA würde man sagen „fly-over-state“.

Aaaber: auf meiner Erst-Exkursion stehen ja Erfahrungen mit der Campertechnik und Ver-und Entsorgung auf dem Plan, nicht touristische Highlights. Vor Abfahrt aus Dettelbach auf der Suche nach einem guten Stellplatz mit dem Finger auf der Karte den Main hinauf gewandert und immer die Stellplatz-App daneben. Und sooo viele gute Plätze zu dieser Jahreszeit gibt es nicht. Und auf einmal sehr überraschend diesen Stellplatz gesehen: ist offen, hat alle notwendige Ausstattung, schöne Website, fußläufig zur Stadt und auch ins Grüne. Im Nachhinein muss ich noch zufügen: mit einem sehr netten, kundigen und hilfsbereiten Betreiber, der mir echt bei einem Malheur mit Tips geholfen hat!

Also: eine echte Empfehlung:




Nun also Schweinfurt

Was mich als Ziel angezogen hat, ist eine Sonderausstellung zu Radierungen von Szenen aus Dante! Zur Zeit im Museum Otto Schäfer.


Link zur Ausstellung

Na, das ist mal was! Vorsicht: sehr beschränkte Öffnungszeiten..



Und sonst? Die Stadt hat ganz offensichtlich deutlich bessere Zeiten gesehen.
Die Altstadt ist bedürftig, wenige Relikte aus besseren Tagen, ein paar wenige Cafés und Bekleidungsgeschäfte und Buchläden der üblichen Ketten, ansonsten im Übermaß die prekären Kik, Tedi, Nagelstudios, Barbershops wie in so vielen Städten heutzutage, und deutsche Sprache hört man fast kaum noch.

Wanderung

Vom Womo Stellplatz aus kann man direkt in die Saumain-Auen laufen und dann eine schöne 10km-Wanderung mit Hund im Grünen machen, am Main entlang mit immer mal vorbeifahrenden großen Flußfrachtern („..und bis zum Sinken überladen, entschwindet auch der letzte Kahn“)
und Blick auf ein Schloß auf dem anderen Mainufer.

Tip:

Mir hat es zum Essen nach der Wanderung sehr gut im „Pomodoro“ (Nähe zum Stellplatz) gefallen, ein italienisches Ristorante mit so vielen schönen Schwarz-/Weiß-Fotos an den Wänden, man kann sogar seine paar Italienisch-Brocken im Gespräch mit dem Personal anbringen.